Akupunktur bei Tieren

 

Die Ursache einer Lahmheit ist nicht immer leicht zu finden. Das wichtigste Hilfsmittel des Tierarztes ist die klinische Untersuchung, jedoch sind häufig weiterführende Hilfsmittel wie das Röntgen oder die Arthroskopie nötig.

NFO Frodo

Die Gelenkzerstörungen einer Arthrose sind nicht heilbar. Ziel der Behandlung ist es, dem Tier die Schmerzen zu nehmen und ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung so weit wie möglich zu verlangsamen. Meist kommen Ergänzungsfuttermittel, spezielle Diätfutter sowie schmerz- und entzünddungshemmende Medikamente zum Einsatz. In vielen Fällen lässt sich Akupunktur bei solchen Schmerzpatienten wirksam einsetzen. Mit Nadeln werden Energiebahnen im Körper – so genannte Meridiane – an bestimmten Punkten stimuliert, um gestörte Regelkreise wieder in den richtigen Fluss zu bringen. Dabei werden Fehlfunktionen und Schmerzen vermindert oder ganz unterdrückt.

Als Begleittherapie kann die Akupunktur eine Verringerung der täglichen Medikamentendosis erreichen. Anfangs muss die Akupunktur oft zwei bis drei Mal wöchentlich erfolgen. Später kommt man meist mit einer Akupunktursitzung pro Woche aus. Ist das Tier dann beschwerdefrei, reicht meist eine Wiederholung im monatlichen, viertel- oder halbjährlichen Abstand aus. Manche Tiere benötigen auch keine weitere Sitzung mehr. Verbindliche Vorhersagen sind hier allerdings nicht möglich.

Da die Akupunktur in ein System eingreift, das sowohl die Knochen und Gelenke, gleichzeitig aber auch innere Organe reguliert, kann es zu unerwarteten Wechselwirkungen kommen. Gelegentlich zeigt sich unter einer Akupunkturbehandlung die Erkrankungen eines inneren Organs, die zuvor verdeckt war.

Link zum Verfasser: Kleintierklinik Dr. SCHOLL

© 2007 Dr. med. vet. Helmut Scholl