Tipps zur Anschaffung einer Katze

Wenn Sie sich entschlossen haben, künftig mit einem Stubentiger Ihr Heim zu teilen, benötigen Sie einige grundlegende Utensilien. Bitte stellen Sie sämtliches Zubehör vor der Ankunft der Katze bereits an den vorgesehenen Platz. Sie erleichtern ihr das Eingewöhnen, wenn es nicht ständig unnötige Veränderungen gibt.

Transportkorb:

Für den Transport Ihrer Katze zum Tierarzt, Urlaub usw. ist am besten ein stabiler Kunststoffbehälter (ein so genannter "Kennel") geeignet, da er leicht zu tragen und zu reinigen ist. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Behälter auch groß genug für ein ausgewachsenes Tier ist. Besonders praktisch sind Kennel, die sowohl vorne als auch oben zu öffnen sind. Diese erleichtern dem Tierarzt die Arbeit mit scheuen oder verängstigten Katzen.

Katzentoilette & Zubehör:

Eine Katzentoilette ist unerlässlich, auch wenn Ihre Katze Auslauf ins Freie hat.

Die Faustregel lautet mindestens ein Katzenklo pro Katze. Im Idealfall ist ein Katzenklo mehr als Katzen vorhanden. Katzen können sehr heikel sein, was die Sauberkeit ihrer Toilette angeht.

Bei den Katzentoiletten gibt es verschiedene Ausführungen, z. B. mit Deckel, Filter oder Einstiegsklappe. Praktisch ist eine Plastiktoilette mit Deckel, aus ihr kann beim Herumscharren im Katzenstreu nicht so viel herausfliegen.

Als Streu verwenden Sie zunächst am besten, was die Katze schon vom Züchter (oder Tierheim) gewohnt ist. Torf, Sägemehl und Papierschnitzel sind nicht zu empfehlen, da sie den Geruch nicht binden und im Fell hängen bleiben. Empfehlenswert sind auf Naturbasis hergestellte und biologisch abbaubare oder kompostierbare, klumpenbildende Streusorten, da hier nicht täglich die ganze Streu, sondern nur die gebildeten Klumpen entfernt werden müssen. Benutztes Streu darf nicht ins WC geschüttet werden.

Klumpstreu ist im Verbrauch sparsamer und vor allem hygienischer. Sie sollten nicht mit der Einstreu sparen, sondern immer mindestens 5 - 7 cm hoch einfüllen, damit das Geschäft gründlich verscharrt werden kann. Dadurch werden Gerüche schneller gebunden und die Entnahme der Klumpen erleichtert.

Das Katzenklo ist einmal in der Woche mit heißem Wasser (ohne Spülmittel) zu reinigen.

Zur Reinigung ist eine Schaufel mit Löchern optimal. Das "Geschäft" bleibt daran hängen und die saubere Streu fällt ins Katzenklo zurück.

Um ein Verteilen der Streu in der Wohnung zu reduzieren, haben sich Vorlegematten mit Noppen bewährt.

Futter/Wassernäpfe:

Sie benötigen jeweils einen Napf für Wasser, Trockenfutter und Nassfutter.

Die Näpfe sollten möglichst dickwandig und standfest sein. Die Gefäße müssen selbstverständlich leicht zu reinigen sein, damit eventuell entstandene Keime und Bakterien sicher entfernt werden können. Plastiknäpfe können Allergien auslösen. Sie werden schnell unansehnlich und nehmen außerdem mit der Zeit Gerüche an, die die Katzen stören.

Katzen bevorzugen zum Fressen flache Schalen. Trinknäpfe sollten möglichst groß sein. Inzwischen gibt es spezielle Trinkbrunnen für Katzen, die sehr gerne angenommen werden.

Stellen Sie die Näpfe auf eine Unterlage (z. B. Tischset). Manche Katzen holen ihr Futter zuerst aus dem Napf und fressen es dann vom Boden.

Kratzbaum:

Ein Kratzbaum ist in einem Katzenhaushalt unverzichtbar. Er schont Möbel, Wände, Teppiche und nicht zuletzt Ihre Nerven. Ihre Katze wetzt sich nicht nur die Krallen an ihm, sie nutzt ihn auch zum Spielen und Schlafen. Katzen müssen ihre Krallen regelmäßig schärfen. Da dies eine Instinkthandlung ist, kann sie nicht unterdrückt werden.

Der Fachhandel bietet ein große Auswahl an Kratzbäumen, -brettern und -matten aus Sisal. Achten Sie beim Kauf auf die Qualität der verwendeten Materialien und die Verarbeitung! Wichtig ist, dass die Kratzgelegenheit stabil und der Platz für die Katze attraktiv ist. Besonders beliebt sind deckenhohe Kratzbäume, an denen die Katze ihr Kletterbedürfnis ausleben kann. Die Kratzgelegenheit sollte mindestens so hoch sein, dass die ausgewachsene Katze sich daran zu ihrer vollen Länge ausstrecken kann.

Wenn Sie handwerklich geschickt sind, können Sie einen Kratzbaum sehr gut auch selbst herstellen.

Futter:

Der Fachhandel bietet ein großes Fertigfutterangebot an. Achten Sie auf die Qualität des Futters, egal ob beim Nass- oder beim Trockenfutter! Vermeiden Sie künstliche Aromastoffe und Futtersorten, die zum Großteil aus tierischen Nebenerzeugnissen hergestellt werden. Minderwertiges Futter wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Katze aus.

Qualitätsfutter muss nicht unbedingt teurer sein. Vergleichen Sie die Fütterungsmengen der Hersteller. Sie werden feststellen, dass man von einer Billigsorte erheblich mehr füttern muss, um die Katze mit den erforderlichen Nährstoffen zu versorgen.

Ihre Katze sollte immer Zugang zu sauberem, frischem Wasser haben.

Füttern Sie nicht direkt aus dem Kühlschrank. Schweinefleisch ist für Ihre Katze absolut tabu. Fisch darf nur gekocht und entgrätet gegeben werden.

Fragen Sie Ihren Züchter oder das Tierheim nach einem Futterplan für Ihr neues Familienmitglied.

Schlaf-/Liegeplätze:

Beliebte Schlaf- und Ruheplätze für Katzen sind: Sessel, Hocker, Fensterbänke, Schränke, Regale und natürlich, sofern Ihre Katze es darf, Ihr Bett. An solchen Orten können Sie der Katze eine waschbare weiche Wolldecke, ein Kissen oder Ähnliches zum Kuscheln hinlegen. Der Fachhandel bietet auch hier eine große Auswahl an Katzendecken, Stoffhöhlen oder Körben an.

Fellpflege:

Langhaarkatzen brauchen eine regelmäßige tägliche Fellpflege, sonst verfilzt ihr Haar und das Kämmen wird zur Qual. Für Langhaarkatzen benötigen Sie spezielle Striegel und eine Bürste, damit lose Haare ausgebürstet werden können.

Kurzhaarkatzen müssen nur zur Zeit des Haarwechsels gebürstet werden, damit sie nicht zu viele abgestorbene Haare verschlucken. Für die Durchblutung, als Massage und zur Hilfe beim Haarwechsel schadet das wöchentliche Bürsten auch ihnen nicht. Am besten benutzt man hierfür eine weiche Bürste und einen Kamm.

Bürsten aus Naturborsten sind haut- und fellfreundlicher als Drahtbürsten. Bei den Kämmen ist es gut, wenn Sie einen groberen und einen feineren Kamm sowie einen Flohkamm im Haus haben.

Ebenso beliebt sind Gumminoppenbürsten oder Fellpflegehandschuhe. Damit können Sie das Bürsten mit Streicheleinheiten verbinden.

Fragen Sie Ihren Züchter nach den speziellen Pflegeutensilien und –ansprüchen Ihrer Katze. Er wird Sie sicherlich gerne bei der Körperpflege und bei dem Kauf von Kamm und Bürste beraten.

Krallenschere:

Bei älteren, weniger aktiven Katzen ist eventuell das regelmäßige Kürzen der Krallen nötig. Benutzen Sie dazu eine spezielle Krallenschere, denn mit einer normalen Nagelschere splittern die Krallen. Lassen Sie sich die Vorgehensweise vorher einmal vom Tierarzt zeigen.

Spielzeug:

Das Angebot reicht von Plüschmäusen in allen Variationen über Bällchen bis hin zu Federbüschen, Glöckchen und Spielangeln. Aber auch im Haushalt gibt es unzählige Dinge, die sich hervorragend zum Spielen eignen, wie Papierkugeln, Papprollen oder leere Schachteln. Ein Tischtennisball in der Badewanne oder in einer Schachtel lässt so manches Katzenherz höher schlagen.

Achten Sie darauf, dass das Spielzeug nicht gefährlich, zu klein oder sogar giftig ist. Fäden, Nadeln, scharfkantiges Packband, Wollknäuel und Plastiktüten sind absolut ungeeignet.

Achtung: Fäden, Schnüre, Angeln mit langen Bändern usw. sollten in Ihrer Abwesenheit für die Katze nicht zugänglich sein. - Die Katze kann sich damit strangulieren!

Tierarzt:

Zur Grundausstattung Ihrer Katze gehört auch das Wissen, wo ein Tierarzt Ihres Vertrauens seine Praxisräume hat. Leider passieren manchmal auch Unfälle und es vergeht wertvolle Zeit, wenn Sie dann erst nach einem Tierarzt suchen müssen. Vielleicht kann Ihnen ein Katzenbesitzer in der Nachbarschaft einen Tipp geben oder Sie schauen einfach im Branchenbuch nach und notieren sich Telefonnummer und Anschrift.

Eine rechtzeitige Kontaktaufnahme ist empfehlenswert, denn Tierärzte sind nicht nur Helfer in Notfällen, sondern auch für die jährlichen Impfungen gegen Tollwut, Katzenseuche und Katzenschnupfen, Leukose und FIP zuständig.

Vergessen Sie nicht rechtzeitig einen Kastrationstermin zu vereinbaren. Am Besten lassen Sie sich von Ihrem Züchter oder dem Tierarzt über den geeigneten Zeitpunkt beraten. Denken Sie auch an die regelmäßigen Entwurmungen der Katze.

Zeit:

Zur Grundausstattung einer Katze gehören aber vor allem Liebe, Zeit und viele Streicheleinheiten. Nur ein in geordneten, liebevollen Verhältnissen aufwachsendes Kätzchen kann sich zu einem gesunden und psychisch stabilen Tier entwickeln, das seinem Besitzer viel Freude bereiten kann.

Wenn Sie berufstätig sind und nicht viel Zeit für Ihren Stubentiger aufbringen können, sollten Sie ihm entweder einen zweiten Spielgefährten gönnen oder besser von dem Kauf Abstand nehmen.

© 2004 Elvira Walz